Anne Frank trifft Martin Niemöller
Anne – Frank Bildungsstätte aus Frankfurt am Main hält Workshops zum Thema Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung.
Es ist Donnerstagmorgen und die SchülerInnen des Jahrgangs 9 sind auf dem Schulhof unterwegs, um zu ihren angewählten Workshops zu kommen, in die sie sich in den Wochen zuvor einwählen konnten. Zur Wahl standen Workshops zu den Themen „Antisemitismus“, „Hate Speech im Internet“, „Rechte Ideologien“, „Migration, Flucht und Asyl“ und „Diskriminierung“, die von „DemokratietrainerInnen“ der Anne-Frank-Bildungsstätte durchgeführt wurden.
Gemeinsames Ziel der Workshops ist es, SchülerInnen für rassistische, antisemitische und diskriminierende Aussagen und Verhaltensweisen zu sensibilisieren. Ihnen soll das Werkzeug an die Hand gegeben werden, entschlossen zu reagieren, wenn man solche Aussagen und Verhaltensweisen auf dem Schulhof oder in der Gesellschaft erlebt.
Jannic aus der 9D zeigt sich erschrocken über antisemitischen Äußerungen heutzutage „Ich dachte, dass sei nach der Zeit des Nationalsozialismus nicht mehr vorhanden“.
Sandra zeigt sich geschockt über einen Zeitungsartikel, der Menschen auf der Flucht ungebildet darstelle.
Die SchülerInnen nehmen den Tag als einen Gewinn wahr und wünschen sich häufiger den Bezug zu aktuellen Themen im Unterricht.
Die Zusammenarbeit mit der Anne-Frank Bildungsstätte ist ein kleiner Baustein, des an der Martin-Niemöller-Schule entstehenden Konzepts zur Stärkung der Demokratie. In Anbetracht der derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklung und damit einhergehenden Wahlergebnissen, erachten die Lehrkräfte dieses als unumgängliche und zentrale Aufgabe ihrer Arbeit.
Die Workshops sind ein kleiner Schritt für die SchülerInnen auf dem langen Weg zum mündigen und mitbestimmenden Bürgen Riedstadts, Deutschlands und Europas.